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Wegen erheblicher Mängel und gravierender Verstöße gegen das Lebensmittelrecht haben die Kontrolleure des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamts des Rhein-Sieg-Kreises...
RHEIN-SIEG-KREIS. Wegen erheblicher Mängel und gravierender Verstöße gegen das Lebensmittelrecht haben die Kontrolleure des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamts des Rhein-Sieg-Kreises gestern einen Brötchendienst geschlossen. Dem Inhaber wurde untersagt, in der nicht angemeldeten Betriebsstätte Lebensmittel herzustellen. Die Kontrolleure waren, so Katja Lorenzini von der Kreis-Pressestelle, dem Hinweis eines Verbrauchers nachgegangen.
Am frühen Morgen suchten die Mitarbeiter den Cateringservice auf, wo sie die weitere Auslieferung der bereits belegten Brötchen stoppten und die Ware vernichteten. Für keine der Zutaten habe der Betreiber nachweisen können, dass sie noch für den unschädlichen Verzehr geeignet waren, da die Haltbarkeitsdaten erheblich überschritten waren. Auch die Betriebsstätte selber habe sich wegen erheblicher Hygienemängel als ungeeignet erwiesen, dort Lebensmittel herzustellen, erklärte Lorenzini. Schließlich habe auch das Personal keinerlei Kenntnisse für den sachgemäßen Umgang mit Lebensmitteln gehabt, die notwendige Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz fehlte.
Bereits ausgelieferte Brötchen, die insbesondere an Kunden in Köln und Troisdorf geliefert und auch aus einem Fahrzeug heraus verkauft wurden, waren falsch etikettiert: Unter anderem mit der Anschrift einer Firma, die nicht mehr existierte. Inhaltsstoffe waren falsch deklariert, Haltbarkeitsdaten passten nicht zu den tatsächlichen Gegebenheiten. Neben einer gebührenpflichtigen Nachkontrolle müssten die Verantwortlichen gegebenenfalls auch mit strafrechtlichen Folgen rechnen, teilte die Kreisverwaltung mit. (dk)