Geschlachtete Lämmer und Innereien ungekühlt in Mercedes transportiert

Datum der Veröffentlichung: 
26. März 2010

Göttingen (lme) – Bei einer Verkehrskontrolle mit Schwerpunkt “Personen- und Güterverkehr” haben Beamte der Göttinger Autobahnpolizei am Mittwochvormittag 24.03.10) einen Schlachter aus dem Landkreis Northeim aus dem Verkehr gezogen, der in seinem Mercedes-Kombi zehn geschlachtete Lämmer, zwei Ziegen, zehn Schafsköpfe und einen Sack mit Innereien unter Missachtung von Hygienevorschriften und ungekühlt transportiert hat.

Der Mann geriet ursprünglich ins Visier der Beamten, weil er während der Fahrt den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatte. Eine Streife lotste ihn daraufhin von der A 7 zur Kontrollstelle auf dem Gelände der Göttinger Autobahnmeisterei an der Kasseler Landstraße. Im Rahmen der anschließenden Überprüfung entdeckten die Polizisten das lediglich mit einer Plastikplane abgedeckte Fleisch im Heck des Kombi. Auf Vorhalt gab der Fahrer an, dass die “Ware” für eine Feier bestimmt sei und er sie ausliefern wolle. Daraus wurde aber nichts, heißt es im Polizeibericht.

Die Ordnungshüter verständigten einen Lebensmittelkontrolleur aus Göttingen, der wenig später an der Kontrollstelle erschien und die Ladung beschlagnahmte. Der Mercedes wurde noch vor Ort versiegelt und dem Schlachter auferlegt, sich mit dem beladenen PKW unverzüglich beim Veterinäramt des Landkreises Northeim zwecks weiterer Maßnahmen wie z. B. Vernichtung des Schlachtfleisches vorzustellen, so die Polizeidirektion Göttingen in einer Presseinformation.