Gammelfleisch aus China in Deutschland gefunden

Datum der Veröffentlichung: 
9. März 2010

Die Skandale hierzulande bezüglich abgelaufener oder allgemein minderwertiger Fleischprodukte waren so gravierend, dass die Kontrollen dementsprechend umfangreich ausfallen. So sollen zukünftig vergleichbare Gefährdungen für die Verbraucher verhindert. Mit Erfolg, wie ein aktuelles Beispiel zeigt, bei dem eine Geflügel-Lieferung aus China vom Zoll konfisziert wurde. Rund 45 Tonnen Fleisch wurden von den Zöllnern in Waltershof beschlagnahmt, um den Verkauf und somit den Verzehr in Deutschland zu verhindern.

Bei der besagten Lieferung aus China handelt es sich um einen besonders gravierenden Verstoß gegen die geltenden Einfuhrbestimmungen. So lagen die transportierten Enten (zu denen auch Innereien mit gesendet wurden in den Containern) zum Teil sogar ohne jedwede Verpackung und Kennzeichnung. So war es für den Zoll ein Leichtes, die Ware zu entdecken, bei der mitunter schon der so genannte Frostbrand attestiert werden konnte. Nun prüfen die Behörden vor Ort, ob das Geflügel noch essbar gewesen wäre. Um ein Versehen handelt es sich beim Vergehen jedenfalls nicht, denn die Enten waren gezielt hinter anderen Waren in zwei Containern versteckt worden, um sie am Zoll vorbei zu schaffen.

Die Ironie an dieser Geschichte: Eigentlich hatten die Zollmitarbeiter hinter den Brot- und Sojabohnen aus China Schmuggelware in Form nicht verzollter Zigaretten vermutet. In Deutschland sollte das Geflügel aber ohnehin nicht verweilen, gedacht war die Lieferung für einen Abnehmer in Ungarn. Mutmaßlich könnten China-Restaurants im berühmten Budapester Chinesenviertel die Adressaten der Lieferung sein.