Dioxinfund: Lidl nimmt Bio-Eier aus dem Sortiment

Datum der Veröffentlichung: 
7. Mai 2010

Nach Dioxinfunden hat der Discounter Lidl laut einer Unternehmenssprecherin bundesweit alle Bio-Eier aus dem Sortiment genommen. Das sei aus „Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes“ geschehen.

Die Dioxinbelastung wurde in Eiern zweier Höfe aus Niedersachsen nachgewiesen. Diese wurden daraufhin von den Behörden gesperrt. Neben einem Betrieb im Emsland ist auch ein Biohof in der Grafschaft Bentheim betroffen.

Das bestätigte ein Sprecher des Kreises am Donnerstag (6. Mai) in Nordhorn. Bei Untersuchungen hatte das Niedersächsische Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (LAVES) in Oldenburg die erhöhten Werte festgestellt.

Grund für die Dioxinbelastung ist allem Anschein nach verschmutztes Biofutter gewesen. Von 13 Betrieben seien 18 Futterproben genommen worden, sagte eine LAVES-Sprecherin. Bislang seien in zwei Fällen erhöhte Werte festgestellt worden. Abnehmer der mit Dioxin belasteten Eier seien nach seinen Informationen neben Lidl auch Rewe, erläuterte ein Kreissprecher. Die Eier sind aus dem Handel genommen worden.

„Es handelt sich um Futterpartien aus dem Januar und Februar, wovon Rückstellproben untersucht worden sind“, sagte die LAVES-Sprecherin. Das Futter sei inzwischen vermutlich aufgebraucht worden. Die Tests der Futtermittel seien zwar noch nicht abgeschlossen. „Es zeichnet sich aber ein klares Bild ab, dass es keine weiteren Belastungen gibt.“

Das Bio-Futter stammt von einem niederländischen Hersteller. Die meisten der untersuchten Betriebe sind Mitglied im „Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V.“ (KAT). Verunreinigter Ökomais hatte laut KAT das Tierfutter belastet. Der niederländische Hersteller habe die Produktion im betroffenen Werk inzwischen gesperrt.
dpa